Südostpolen Rundreise
Geschichtsträchtiges Land nördlich der Karpaten
Ihre Reise durch Südostpolen führt Sie an interessante kleine Orte mit viel Geschichte, die in eine abwechslungreiche Landschaft eingebettet sind.
Von Lublin, der zweitgrößten Stadt Polens führt Sie Ihr Weg durch ein touristisch wenig erschlossenes Gebiet, welches jedoch zahlreiche architektonische Schätze und kulturelle Besonderheiten vorweisen kann.
In der polnischen Provinz wird ein gemächliches Leben entspannt geführt, was sich auch auf Reisende überträgt. Gemütlich fahren Sie von Ort zu Ort, entdecken interessante Sehenswürdigkeiten und lassen sich entschleunigen.
Ihre Rundreise geht bis an die südliche und östliche Grenze Polens in Premysl, einen Ort mit sehr wechselvoller Vergangenheit. Am Fusse der Karpaten bewundern Sie zahlreiche einzigartige Holzkirchen und die Innenstadt von Zamosc, die heute zum Unesco Weltkulturerbe gehören.
Sie werden auf dieser Reise durchgehend durch einen deutschsprachigen Reiseführer begleitet, der Ihnen einen persönlichen und authentischen Einblick in die Geschichte und Gegenwart Polens gibt. Er chauffiert Sie auch sicher und ortskundig während Ihrer Rundreise durch den Südosten Polens. Unterwegs wohnen Sie in modernen Mittelklassehotels, für die Mahlzeiten empfiehlt Ihnen unser Reiseführer gern gute und günstige Restaurants.
Für diese Rundreise empfiehlt sich eine Kombination mit unserem Krakow Reisebaustein.
1.Tag: Anreise nach Südostpolen
In Lublin angekommen, begrüßt Sie unser deutschsprachiger Reiseführer und bringt Sie in Ihr Hotel im Stadtzentrum Lublins. Nach der Registrierung und dem Bezug Ihrer Zimmer besprechen Sie mit ihm kurz das Programm der kommenden Tage, erhalten Restauranttipps für das Abendessen und haben Freizeit.
2.Tag: Stadtführung Lublin
Unter den zahlosen Kirchen Lublins besuchen Sie die Johannes Täufer Kathedrale, eine der ersten Barockkirchen Polens mit der bekannten "Flüstersakristei", und die Dominikanerkirche, die im 14. Jahrhundert von König Kasimierz dem Großen gestiftet wurde.
Vom Rundturm der einstigen Burg auf dem Burghügel hat man einen weiten Blick über Lublin, dort besuchen Sie auch unbedingt die gotische Dreifaltigkeitskapelle mit herrlichen, gut erhaltenen byzantinisch- orthodoxen Fresken von 1418, die von König Ladislaus Jagiello, dem ersten König der polnisch- litauischen Union, gestiftet wurde.
Am Nachmittag spazieren Sie durch das neue Stadtzentrum Lublins, wo es einige Jugendstilperlen, darunter das Radziwillpalais, zu bewundern gibt.
Am Abend haben Sie Freizeit. Übernachtung in Lublin. (F)
3.Tag: Kozlowka, Wlodawa, Sobibor, Chelm
Von dort aus geht die Fahrt nach Osten, an die polnisch- weißrussisch- ukrainische Grenze, die hier vom Fluss Bug markiert wird. Im Städtchen Wlodawa betrug vor dem 2. Weltkrieg der Anteil der jüdischen Bevölkerung mehr als 70%, zahlreiche typische Handwerkerhäuser und die prächtige barocke Große Synagoge zeugen von der Blüte des Judentums in Wlodawa. Dieses fand 1943 ein jähes Ende, als die Mehrzahl der Wlodawaer Juden gemeinsam mit zahllosen Juden aus ganz Europa im nahegelegenen Vernichtungslager Sobibor ermordet wurden. Heute steht auf dem Gelände des Lagers in Sobibor eine Gedenkstätte, die Sie besuchen.
Am Nachmittag kommen Sie am Tagesziel Chelm an und bewundern die Basilika des Marien- Sanktuariums, die sich über der Stadt erhebt und im 18. Jahrhundert vermutlich von Paolo Fontana für den Unitarierorden entworfen wurde. Chelm wurde durch die reichen Gipsvorkommen wohlhabend, die unter der Stadt abgebaut wurden. Von der eindrucksvollen barocken "Kirche der Aussendung der Apostel" (Piaristenkirche - auch Sie ein Werk Paolo Fontanas) aus unternehmen Sie eine einstündige geführte Wanderung durch diese unterirdischen Gipshöhlen und erhalten einen Einblick in die Geschichte der Stadt. (Jacke nicht vergessen, in den Höhlen beträgt die Temperatur 9°C).
Zurück an der Erdoberfläche können Sie durch das historische Stadtzentrum von Chelm ins Hotel zurückspazieren. Am Abend beziehen Sie Ihre Unterkunft im Stadtzentrum. Dann haben Sie Freizeit. (F)
4.Tag: Zamosc und die reiche Geschichte des polnischen Südostens
Das Stadtzentrum ist heute Teil des Unesco Weltkulturerbes. Im Zentrum der große Markt, der das eindrucksvolle Rathaus mit Uhrenturm beherbergt, ist umgeben von wunderschönen Arkadenhäusern der Kaufleute mit Läden und Restaurants.
Auf Ihrem Rundgang durch Zamosc folgen Sie dem Lauf der Befestigungen mit einigen erhaltenen Toren, besuchen die einstige Residenz der Zamoyskis und bewundern natürlich die Stiftskirche Sankt Thomas mit prächtigem Altarbild, manieristischem Interieur und der Gruft der Familie Zamoyski. Dann bummeln Sie durch die kleinen Straßen des Renaissancestädtchens, die auch Persönlichkeiten wie die jüdische Kaufmannstochter Rosa Luxemburg hervorbrachte.
Nach dem Mittagessen geht die Fahrt durch dichte Wälder gen Süden. Unsere Reiseetappe endet heute in Przemysl, einem geschichtsträchtigen Festungsstädtchen im äußersten Südosten Polens. Vom Schloßberg hat man einen interessanten Blick über Przemysl, das still am Ufer des Flüßchens San ruht. Beim Gang durch den Schlosspark fällt der Blick auch auf den einen oder anderen Bunker oder Teil der komplexen Befestigungsanlage, welches Premysl umgibt.
Ihre Südostpolen Rundreise beschließen Sie für heute mit einem Stadtrundgang durch die Altstadt von Przemysl. Zu den besuchten Sehenswürdigkeiten gehören romanische Erzkathedrale, der spätbarocke Glockenturm auf dem Marktplatz und die Renaissance Kaufmannshäuser mit Arkaden, die ihn umgeben. Am Abend haben Sie Freizeit. Übernachtung im mondänen Renaissanceschloß nahe Przemysl (F)
5.Tag: Traditionen der Karpaten. Holzkirchen
Dann besichtigen Sie einzigartige Holzkirchen (Unesco) - die Allerheiligenkirche in Blizne aus dem 15. Jahrhunderts mit gut erhaltenen Innenfresken und die gotische Mariä Himmelfahrtskirche vom Ende des 14. Jahrhunderts in Haczow, die vermutlich größte und älteste gotische Holzkirche Polens.
Aus dem Karpatenvorland geht es zurück nach Norden. In Lancut besichtigen Sie eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Polens, das Schloss der Magnatenfamilie Lubomirski im Palazzo-in-Fortezza- Stil mit mächtigen Türmen und Burgwällen. Eine Besichtigung der aristokratischen Innenräume steht auf dem Programm.
Am Nachmittag folgen Sie dem Lauf der Straße nach Norden und erreichen Sandomiersz, das heutige Tagesziel Ihrer Südostpolen Reise. Sie beziehen Ihr Hotel im Stadtzentrum und haben Freizeit.
Übernachtung in Sandomiersz (F)
6.Tag: Sandomierz
Sie besichtigen unter anderem das prächtige Schloss aus dem 14. Jahrhundert, welches an die Zeit erinnert, in der Sandomierz Fürstensitz und Königsresidenz war. Vom reichen Wissen und der kulturellen Blüte des Städtchens künden die zahlreichen Kloster und Kirchen, darunter das Dominikanerkloster mit der romanischen Sankt Jacobs- Kirche, der Marienkathedrale aus der Mitte des 14. Jh. mit freistehendem Glockenturm und der Heiligkeistkirche.
Ein besonderer Leckerbissen ist der Marktplatz (Rynek) von Sandomierz. Das prächtige Rathaus wurde im 14. Jahrhundert gebaut und später mit einer Renaissanceattika und einem Uhrenturm verschönert. Der Markt ist umgeben von prächtigen Bürgerhäusern aus der Renaissance und dem Barock. Auch die barocke Synagoge, heute Staatsarchiv, ist sehenswert.
Zum Abschluß spazieren Sie noch vorbei am Erzbischofspalais zum Collegium Gospodanium, eine der ältesten Schulen Polens und genießen den schönen Ausblick über die Weichsel.
Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Übernachtung in Sandomierz (F)
7.Tag: Zaklikow. Kasimierz Dolny
Anschließend besuchen Sie die Renaissance- Perle Kazimierz Dolny, eines der bekanntesten Reiseziele Polens. Zahlreiche Bürgerhäuser und Getreidespeicher aus der Renaissance zeugen noch heute vom Reichtum des Städtchens an der Weichsel, dessen Ursprung auf das 11. Jahrhundert zurückgeht. Der Grundriss der Stadt wird ihr im 14: Jahrhundert gegeben und bis heute erhalten, dazu gehört auch die Besonderheit des Marktes, an einer Seite gewerbefrei zu sein.
Von der Schloßruine und dem benachbarten "Berg der drei Kreuze" haben Sie einen schönen Blick über Kazimierz Dolny und die Weichsel, die still vorbeifließt. Daneben lohnt sich der Besuch der Sankt Johannes Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert, die später durch zahlreiche barocke Elemente erweitert wurde. Sie beherbergt eine der ältesten Orgeln Polens.
Auf Ihrem Bummel durch Kazimierz Dolny bewundern Sie die prächtig verzierten Bürgerhäuser und besuchen die Barocksynagoge, die heute teils als Gästehaus, teils als Dokumentationsort des einstigen jüdischen Lebens im Städtchen dient.
Am späten Nachmittag kehren Sie an den Ausgangsort Ihrer Südostpolen Rundreise, nach Lublin zurück, wo Sie ein Zimmer in einem zentralen Mittelklassehotel erwartet. Dann haben Sie Freizeit. (F)
8.Tag: Abreise aus Südostpolen
Pünktlich vor Ihrer Rückreise holt Sie unser Fahrer im Hotel ab und bringt Sie zum Flughafen/Bahnhof, wo Sie die Heimreise oder Ihre Weiterreise zum nächsten spannenden Reiseziel in Polen antreten. Wir empfehlen Ihnen eine Kombination mit unserer Krakow Städtereise. (F)